Montforter Zwischentöne - Adventskonzert

Margret Köll (Harfe), Aphrodite Patoulidou (Sopran, Nickelharpa), Sławomir Zubrzycki (Streichklavier)

Ein nie gehörtes Klangerlebnis als Weltpremiere in Feldkirch. Drei einzigartige Instrumente und eine Stimme im Zusammenspiel. Der vorweihnachtliche Abschluss der Montforter Zwischentöne 2024 ist gleichzeitig ein Höhepunkt. Wintermusik präsentiert von einem meisterhaften Trio. Musiziert auf fast vergessenen Instrumenten aus der Tiefe der europäischen Musikgeschichte. Die Tripelharfe trifft auf das Geigenwerk, ein heute selten gehörtes »Streichklavier« aus dem 15. Jahrhundert, das bereits von Leonardo da Vinci beschrieben wurde. Dazu Gesang und die Nyckelharpa, eine mittelalterliche Fidel mit Tasten. Mit Musik von John Dowland, Antonio Vivaldi, Henry Purcell, Jean Sibelius und Winterliedern aus Polen, Griechenland und den Alpen. Der Sound von da Vinci

Im Jahr 2009 stieß der polnische Pianist auf die Spuren einer echten Rarität – ein fast vergessener Entwurf eines Tasteninstruments von Leonardo da Vinci! Fasziniert von der genialen Konstruktion erweckte Sławomir Zubrzycki ein Instrument mit wunderbarem Klang zum Leben. Die Premierenkonzerte waren spektakuläre künstlerische Erfolge. Der Videobericht vom ersten Konzert wurde von mehr als drei Millionen Menschen auf YouTube angesehen. Danach absolvierte der polnische Virtuose und Komponist über 90 Konzerte in 19 Ländern.

Margret Köll ist eine der international führenden Solistinnen der historischen Harfe. Ihre Anfänge liegen bei der Tiroler Volksharfe. Sie tritt weltweit als Solistin, Kammermusikerin und Continuospielerin mit verschiedenen Barockensembles und Orchestern auf: als feste Harfenistin mit Il Giardino Armonico, der Accademia Bizantina und dem Balthasar-Neumann-Ensemble. Sie gastierte unter anderem bei den Salzburger Festspielen, am Covent Garden, an der Opéra Garnier Paris und der Mailänder Scala.

Als Sopranistin tritt Aphrodite Patoulidou an Theatern wie der Staatsoper Berlin, dem Brüsseler Opernhaus La Monnaie oder dem Teatro Real Madrid auf. Zu ihren Opernrollen gehören Anne Trulove in Strawinskys ›The Rake's Progress‹, Belinda in ›Dido and Aeneas‹ ebenso wie Sophie Scholl in Udo Zimmermanns ›Weißer Rose‹. Sie hat unter der Leitung von Kirill Petrenko und Barbara Hannigan musiziert und mit Orchestern wie dem Royal Concertgebouw oder dem SWR Symphonieorchester zusammengearbeitet.

Das Streichklavier,
auch Bogenflügel, Geigenwerk, Geigenklavizimbel oder Sostenente-Piano genannt, ist ein Saiteninstrument, das mit einer Klaviatur gespielt wird. Anders als beim Hammerklavier werden die Saiten nicht angeschlagen, sondern gestrichen. Der Aufbau erlaubt vollgriffiges mehrstimmiges Musizieren, eine Kontrolle der Dauer und Lautstärkenkurve und, je nach Konstruktion, auch die Intonation jedes einzelnen Tones. Streichklaviere sind seit dem 15. Jahrhundert nachgewiesen und bis ins 20. Jahrhundert hinein entstand eine Vielzahl unterschiedlicher Konstruktionen.