Salon am Sonntag

Wann

So, 01.03.2026 - So, 29.03.2026


Ort

Kasematten Wiener Neustadt
Bahngasse 27
2700 WIENER NEUSTADT
Österreich
zum Routenplaner


Kategoriegruppe

Kultur, Sonstiges Event

Alle Veranstaltungstermine

So01.03.202611:30 UhrSalon am Sonntag - Mit Peter Strasser und Florian Scheuba
So08.03.202611:30 UhrSalon am Sonntag - Mit Daniela Strigl und Klaus Theweleit
So15.03.202611:30 UhrSalon am Sonntag - Mit Judith Kohlenberger und Barbara Tóth
So22.03.202611:30 UhrSalon am Sonntag - Mit László Földenyi und Lisz Hirn
So29.03.202611:30 UhrSalon am Sonntag - Mit Jonas Grethlein und Jérôme Junod

Impuls und Dialog zu »Ungeheuer... ist viel«

Die Form des Salons, der zweifellos etwas genuin Theatrales eignet, zielt auf ein doppeltes Ereignis: das Bühnenerlebnis als Zündfunke und den öffentlichen Salon als Ritual, das Erlebte weiterzuentwickeln und wirken zu lassen.

Mit ihren renommierten Gästen erforscht Theatermacherin Anna Luca Krassnigg Spielarten des Ungeheuerlichen und sucht Antworten auf das ewige Rätsel der Doppelnatur des Menschen: in antiken Mythen, in Österreich, in komplexen Kriegs- und Liebesverhältnissen, in den ungeheurlichen Begebenheiten unserer Tage. Der Salon mündet in einen offenen Austausch mit dem Publikum.

So 1.3. (11:30) „Nichts ungeheurer als der Mensch“ mit Peter Strasser (Philosoph) und Florian Scheuba (Kabarettist)
Am ersten Festivalsonntag – nach den Premieren von Qualtingers „Volksfest“ und Kleists „Penthesilea“ – besprechen wir die wunderlichen Abgründe des Menschen, sei es in moralischer, sozialer oder politischer Hinsicht. Welche Mechanismen und Strukturen fördern die fürchterlichen Möglichkeiten des Menschen und welche können ihn daran hindern, oder gar ihm dabei helfen, sein positives Potenzial zu entwickeln? Und welche Rolle spielt Humor im Angesicht des Ungeheuerlichen?

So 8.3. (11:30) „Männerphantasien und zornige Frauen“ mit Daniela Strigl (Germanistin) und Klaus Theweleit (Kulturwissenschaftler)
In der Figur der Penthesilea, geschrieben von einem männlichen Autor, drückt sich ein Bündel an „Ungeheuerlichkeiten“ aus: weiblich, fremd, kriegerisch, widerspenstig, unangepasst und letztendlich zerstörerisch. Inwiefern werden die Qualitäten als besonders bedrohlich empfunden und welchen Platz können weiblicher Trotz und weiblicher Zorn in unserer Kultur für sich reklamieren?

So, 15.3. (11:30) „Österreich als Versuchsstation des Weltuntergangs“ mit Judith Kohlenberger (Kulturwissenschaftlerin und Migrationsforscherin) und Barbara Tóth (Journalistin und Historikerin)
Karl Kraus’ fast 100 Jahre alte Beschreibung unseres Landes scheint angesichts zeitgenössischer Entwicklungen (und Exportschlager wie Jan Marsalek, Karin Kneissl, Martin Sellner oder René Benko) seit Kraus und Qualtinger an Aktualität nicht abgenommen zu haben. Unsere Gäste besprechen die jüngere Geschichte des Landes und die möglichen kulturellen Ursachen ungeheuerlicher Phänomene nach austriakischer Art.

So 22.3. (11:30) „Wieder Krieg? Wider den Krieg!“ mit László Földenyi (Essayist und Literaturtheoretiker) und Lisz Hirn (Philosophin)
Anhand des Kriegs- und Liebesstücks „Penthesilea“ und aufgrund der internationalen Lage wird Denkmustern des Kriegerischen aber auch der Menschheitssehnsucht nach Frieden nachgegangen. Von den trojanischen bis zu den heutigen Schlachtfeldern: Wie sehr sind wir von Mythen, Erzählungen und Bildern geprägt und wie können wir die Realität des Krieges und die reale Vernunft des Friedens am besten erfassen?

So 29.3. (11:30) „Mein Leben mit Troja“ mit Jonas Grethlein (Historiker und Autor) und Jérôme Junod (Regisseur und Autor)
Der trojanische Krieg zeichnet das Urmuster des sinnlosen Krieges und der Fragilität des menschlichen Daseins. Kein Mythos stellt die Fragen: Was tust du, Mensch? Wozu Krieg? Wer sind unsere Götter? so anschaulich, so verstörend und doch so vertraut. Literatur- und Wissenschaftsstar Jonas Grethlein („Mein Jahr mit Achill“) und Regisseur Jérôme Junod („Penthesilea“) diskutieren mit uns über ihre künstlerischen und wissenschaftlichen Erlebnisse mit dem Phänomen Troja sowie die anhaltende, faszinierende Gültigkeit der Figuren und Geschichten.

Konzept und Moderation: Anna Luca Krassnigg
Wissenschaftliche Begleitung: Jérôme Junod

Eine Produktion der Wortwiege, gefördert durch das Land Niederösterreich und die Stadt Wiener Neustadt.