Werther! mit Philipp Hochmair - Klangraum Waidhofen 2025

Wann

So, 04.05.2025, 19:30 Uhr


Ort

Schloss Rothschild - Kristallsaal
Schlossweg 2
3340 WAIDHOFEN AN DER YBBS
Österreich
zum Routenplaner


Kategoriegruppe

Kultur

Welche Relevanz hat Goethes gefühlsschwangerer Briefroman über den liebeskranken Werther noch in den Zeiten von Facebook, Twitter und“ I-Phone“ kultur?
Philipp Hochmair erzählt Werthers Geschichte unter Verwendung des Originaltextes aus ihrer persönlichen, heutigen Sicht. Eine Aufführung, die sich zwischen Lesung, Monodram und Performance bewegt. Eine Einladung zum wohl berühmtesten Ego-Trip der deutschen Literatur.

Seit 1997 ist „Werther!“ auf Erfolgstour. Ein jugendlicher Geniestreich der beiden Theaterkünstler. Die Low-Budget-Produktion schaffte es vom Nürnberger Klassenzimmer bis ans Wiener Burgtheater, auf Auslandsgastspielen von Moskau bis Bogotá.
Philipp Hochmair beginnt aus Goethes Briefroman vorzulesen und vertieft sich dabei in Werthers Zustände vor einer Kamera. Ein junger Mann, zum ersten Mal von zu Hause weg, stürzt sich in eine unmögliche Liebesgeschichte und beobachtet und genießt dabei seine Gefühlswelt. Seine Video-Projektionen werden dabei zum Road-Movie, zur Falle seiner Eitelkeit. Eine Innenschau auf die Seele eines Unglücklichen, auf die Mechanismen der Selbstzerstörung.
Eine Einladung zum wohl berühmtesten Ego-Trip der deutschen Literatur.
Goethes Werther entstand in nur wenigen Wochen und wurde über Nacht zum Buch der Stunde. Das Drängende, Dringliche, Notwendige, das in diesem Text steckt, hat rund 250 Jahre später nichts an seiner Intensität eingebüßt. Dieser heutigen Gültigkeit entsprechend haben wir es auch musikalisch in einem neuen Kontext verortet, der aber gleichzeitig dessen Zeitlosigkeit unterstreicht.
(Philipp Hochmair)

Philipp Hochmair

Philipp Hochmair entdeckte seine Leidenschaft für Literatur, Film und Theater bereits als Jugendlicher und studierte Schauspiel am renommierten Max-Reinhardt-Seminar in Wien, in der Meisterklasse von Golden Globe Gewinner Klaus Maria Brandauer, sowie an der National Academy of Dramatic Arts CNSAD in Paris. Seine Theaterengagements mit der Übernahme der wichtigsten klassischen Rollen führten ihn an die renommiertesten Häuser in Europa wie dem Schauspielhaus Zürich, dem Théatre VIDY in Lausanne, als jahrelanges Ensemblemitglied an das Thalia Theater in Hamburg sowie an das Burgtheater in Wien, wo er in die Ehrengalerie aufgenommen wurde.

Kurzfristig sprang er 2018 bei den Salzburger Festspielen für die Titelrolle des Jedermann ein und wurde dafür von Publikum und Kritik zu Recht gefeiert. Er tritt bis heute regelmäßig mit eigenem Soloprogramm moderner Interpretationen wie dem Jedermann von Hugo von Hofmannsthals sowie mit Balladen von Schiller, in Begleitung seiner Rockband Die Elektrohand Gottes, auf Theaterfestivals und den bedeutendsten Bühnen im In- und Ausland auf. Neben seiner Theaterkarriere verzeichnet er seit 2001 Erfolge im Kino in Oliver Hirschbiegls viel beachtetem Das Experiment und im Fernsehen mit Die Manns – Ein Jahrhundertroman von Heinrich Breloer. Weitere Engagements im Kino folgten u. a. in Winterreise von Hans Steinbichler, Ich war noch niemals in New York von Philipp Stölzl, Glück gehabt von Peter Payer, um nur einige wenige zu nennen. Für seine sensible und intensive Darstellung der männlichen Hauptrolle in Kater von Händl Klaus erhielt er 2017 den Schauspielerpreis auf der Diagonale – Festival des Österreichischen Films, in Graz. Sein internationales Kinodebüt feierte Hochmair in der Produktion Candelaria von J.H. Hinestroza, die 2016 in Kuba entstand. Aus dem deutschen und österreichischen Fernsehen ist Philipp Hochmair spätestens seit dem großem Erfolg der Serie Vorstadtweiber (2015 – 2021) nicht mehr wegzudenken, in der er über 6 Staffeln grandios einen zynischen homosexuellen Politiker verkörperte. In der 3. Staffel der hochgelobten ARD-Serie Charité (2021) übernahm er die Rolle des österreichischen Gerichtsmediziners Professor Prokop und bewies hier erneut seine darstellerische Vielfalt. Sein eigenes Format erhielt er 2018 mit der Krimireihe Blind ermittelt mit bislang 9 Filmen, in der er als scharfsinniger, blinder Sonderermittler die Wiener Polizei unterstützt. Für diese Rolle gewann er bereits 2019 den Österreichischen Fernsehpreis ROMY. Im ZDF-Historienfilm Die Wannseekonferenz (2022) brillierte er in der Figur des SS-Obergruppenführers Reinhard Heydrich, des Leiters der Wannseekonferenz. Für seine herausragende schauspielerische Leistung erhielt er dafür im April 2022 seine zweite ROMY in der Kategorie Kino/TV-Film und wurde im April 2023 mit dem Grimme-Preis ausgezeichnet. Hochmair spricht vier Sprachen – neben Deutsch und Englisch sowohl Französisch als auch Spanisch. Er lebt in Berlin.