Jedermann Reloaded 2.0 - Philipp Hochmair, die Elektrohand Gottes & Kurt Razelli
Wann
Sa, 06.06.2026, 19:30 Uhr
Ort
GLOBE WIEN - MARX HALLE
Karl Farkas Gasse 19
1030 WIEN
Österreich
zum Routenplaner
Kategoriegruppe
Kultur
Philipp Hochmair ist Jedermann. In einem leidenschaftlichen Kraftakt schlüpft er in alle Rollen und
macht Hugo von Hofmannsthals Stück zu einem vielstimmigen Monolog. Ein Zwiegespräch mit
zwei Mikrofonen. Eines für Jedermann und eines für die anderen. Sein Jedermann ist ein Rockstar.
Getrieben von Gitarrenriffs und experimentellen Sounds der Band Die Elektrohand Gottes und des
Mashup-Maestros Kurt Razelli verwandelt der Wiener Schauspielstar das 100 Jahre alte
Mysterienspiel in ein apokalyptisches Sprech-Konzert.
"Die Geschichte vom Leben und Sterben des reichen Mannes" wird zum eindringlichen
Gesamterlebnis und macht Jedermann als Zeitgenossen erkennbar, der in seiner unstillbaren Gier
nach Geld und Rausch verglüht. Das Thema ist zeitlos und ewig gültig: Was bleibt von meinem
Leben übrig, wenn es ans Sterben geht?
2013 als Experiment am Hamburger Thalia Theater begonnen, entwickeln Hochmair und seine
Band die Performance seither weiter. Work in Progress. Spontane Gastauftritte wie die von
Patricia Aulitzky, Ulrike Beimpold oder Johannes Silberschneider unterstreichen den Gedanken der
Jam-Session und öffnen das Konzept der monologischen Struktur immer wieder aufs Neue.
Höhepunkte der Auseinandersetzung waren die Aufführungen am Wiener Burgtheater und das
Benefizkonzert im Stephansdom im Herbst 2018.
Die langjährige intensive Beschäftigung mit Hofmannsthals Originaltext ermöglichte es Hochmair,
im Sommer 2018 über Nacht für den erkrankten Tobias Moretti einzuspringen und - von Presse
und Publikum einhellig umjubelt - bei den Salzburger Festspielen die Rolle des Jedermann zu
übernehmen. Im Sommer 2024 feierte Philipp Hochmair - wieder in der Hauptrolle - bei den
Salzburger Festspielen ein gefeiertes "Jedermann Comeback", und auch 2025 kehrte er für eine
neue Saison auf den Domplatz in Salzburg zurück.
"Während Hofmannsthal die Gegenwart in der Vergangenheit sichtbar machen wollte, holt unsere
Interpretation in der Attitüde eines Rockkonzerts das Vergängliche im Gegenwärtigen
hervor." (Philipp Hochmair)

